Film

Chrischis Filmtipp zum Wochenende

MAXXXINE

Diese Woche möchte ich Euch endlich mal wieder einen aktuellen Kinofilm ans Herz legen. Ihr müsst allerdings schnell sein, denn im Hause Cinestar wurde der kultige, in den Achtzigern angesiedelte, Horrorfilm „Maxxxine“ nach nur einer Woche Spielzeit in die Spätvorstellung am Wochenende geschoben. Solltet Ihr Samstag also noch nichts vorhaben, kann ich einen Kinobesuch wärmstens empfehlen, sofern Ihr es eine Spur härter mögt.

Bei „Maxxxine“ von Regisseur Ti West handelt es sich bereits um den dritten Teil einer außergewöhnlichen Horrorfilm-Trilogie, bei der jeder Film auch problemlos für sich allein stehen kann. Gemeinsam haben alle drei Filme („X“, „Pearl“), dass die Hauptrolle von Mia Goth („Nymphomaniac: Teil 2“, „A Cure for Wellness“) gespielt wird. Ganz einfach scheint die Gute allerdings nicht zu sein, da einer ihrer Kollegen (James Hunter) Anzeige gegen sie erstattete. Hintergrund ist, dass Goth ihm während der Dreharbeiten von „Maxxxine“ mit voller Absicht ins Gesicht getreten haben soll. Schwamm drüber, was zählt, ist das Ergebnis – und das kann sich sehen lassen.

Die Handlung setzt sechs Jahre nach dem ersten Teil an, im Jahr 1985 (Teil 2 spielt im Jahr 1918!). Maxine Minx, die einzige Überlebende des ersten Teils, hat es zu einer Karriere als Pornostar gebracht, doch nun, im Alter von 33 Jahren, möchte sie ins seriöse Schauspielfach wechseln. Dieser Sprung soll ihr durch eine Rolle im Horrorfilm „The Puritan II“ gelingen, einer blutrünstigen Splatterfilm-Fortsetzung, die von den Sittenwächtern und Moralaposteln im Land als Teufelszeug angesehen wird. Hinzu kommt, dass Maxine von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt wird, als sie von einem schmierigen Privatschnüffler (Kevin Bacon – so ekelhaft wie nie zuvor) ausfindig gemacht wird, der für einen äußerst brutalen Klienten arbeitet und damit droht, ihre dunkle Geschichte publik zu machen.

Night Stalker

Offenbar, so scheint es, handelt es sich bei seinem Klienten um den gerade in Los Angeles wütenden Serienmörder „Night Stalker“, der junge Stripperinnen und Prostituierte auf seiner To-Kill-Liste hat. Als im Bekanntenkreis von Maxine das große Sterben beginnt, erregt sie die Aufmerksamkeit der ermittelnden Polizisten Detective Torres (Bobby Cannavale) und Detective Williams (Michelle Monaghan). Doch auch die können den Killer nicht aufhalten und so ist Maxine auf sich allein gestellt – und sie greift gnadenlos durch.

„Maxxxine“ ist mitnichten ein in Gänze gelungener Film, dafür ist die Hauptfigur zu unnahbar und die Opfer des Killers emotional zu wenig an das Publikum gebunden. Auch gibt es hier und da ein wenig Leerlauf im Getriebe. Und doch lohnt sich der Film, aufgrund seiner Oldschool-Attitüde. So wurde ausschließlich Kamera- und Effekttechnik benutzt, die auch in den Achtzigern vorhanden war. Ausstattung, Frisuren und vor allem der Soundtrack, der an alte John Carpenter-Klassiker erinnert, sowie die schmutzige Milieuszene der Achtziger, die hier eingefangen wurde, bereiten aber eine Menge Spaß. Dass obendrauf noch Hits wie „St. Elmo´s Fire“, „Self Control“ und „Bette Davis Eyes“ erklingen, macht diese kleine Zeitreise perfekt.

Solltet Ihr also am Samstagabend noch nichts vorhaben, so besucht doch einfach einmal Maxine Minx. Aber achtet darauf, dass Euch auf dem Heimweg kein Killer mit schwarzen Handschuhen und einem Messer folgt. Es könnte der Night Stalker sein.

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