50 Pfennig

Hansestadt Lübeck und das liebe Geld

Falsche Füfziger und falsche Türme

Das Holstentor, eines der herausragenden Wahrzeichen von Schleswig-Holstein, wurde in der Vergangenheit oftmals fehlerhaft dargestellt, insbesondere auf der deutschen 50-Pfennig-Münze, die in den 1950er und 1960er Jahren im Umlauf war. Interessanterweise zeigte die Münze das Holstentor mit einer falschen Anzahl von Türmen. Statt der tatsächlichen zwei Türme waren auf der Münze irrtümlicherweise drei Türme abgebildet.

Dieser auffällige Fehler wurde erst bemerkt, nachdem bereits eine erhebliche Anzahl dieser Münzen produziert und in den Verkehr gebracht worden war. Doch trotz des Irrtums wurden die Münzen schnell zu begehrten Sammlerstücken. Die Münzen mit dem zusätzlichen Turm sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie kleine Unstimmigkeiten zu unerwarteten Sammlerobjekten werden können.

Ebenfalls in der Welt der Münzen gibt es eine interessante Geschichte zur sogenannten “Lübeck-Fälschung”. Diese betrifft eine 50-Pfennig-Münze aus dem Jahr 1949, die angeblich in Lübeck geprägt wurde. Allerdings stellte sich heraus, dass es sich bei dieser Münze um eine geschickte Fälschung handelte, die von einem Gauner namens Stefan Weinert hergestellt worden war.

Weinert war ein versierter Fälscher, der sich auf die Produktion gefälschter Münzen spezialisiert hatte und bereits eine beträchtliche Anzahl gefälschter Münzen in Umlauf gebracht hatte, bevor die Behörden ihn schließlich aufspürten und festnahmen.

Die “Lübeck-Fälschung” entwickelte sich später zu einem gefragten Sammlerstück und ist heute eine der bekanntesten Münzfälschungen in Deutschland. Obwohl sie als Fälschung erkannt wurde, behält sie ihren hohen Sammlerwert und wird oft auf Auktionen und in Sammlerkreisen gehandelt. Diese Geschichten zeigen, wie die Welt der Numismatik gelegentlich von unerwarteten Entdeckungen und ungewöhnlichen Sammlerstücken bereichert wird.

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