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Polizei warnt vor falschen Handwerkern in Lübeck

Acht Fälle im Oktober – Schaden über 40.000 Euro

Die Polizeidirektion Lübeck warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche: Im Oktober 2025 kam es im Lübecker Stadtgebiet zu mehreren Fällen, bei denen sich Unbekannte als vermeintliche Handwerker ausgaben, um in Wohnungen zu gelangen. Insgesamt wurden acht Taten registriert, bei denen ein Schaden von mehr als 40.000 Euro entstand. In zwei weiteren Fällen blieb es beim Versuch. Die Bezirkskriminalinspektion Lübeck hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Trickdiebstahls aufgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen nutzen die Täter zwei unterschiedliche Vorgehensweisen. In der ersten Variante geben sich die Betrüger als Mitarbeiter der Stadtwerke Lübeck oder als Wasserwerker aus. Unter dem Vorwand, es habe einen Rohrbruch gegeben, verlangen sie Zutritt zur Wohnung, um angeblich Leitungen zu überprüfen. Während ein Täter die Wohnungsinhaber bittet, an einem Heizkörper ein Messgerät zu beobachten, durchsucht er unbeobachtet die übrigen Räume nach Bargeld und Wertgegenständen.

Bei der zweiten Vorgehensweise führt der Täter die betroffene Person ins Badezimmer, um angeblich die Wasserqualität zu kontrollieren. In dieser Zeit betritt ein Komplize unbemerkt die Wohnung und stiehlt Wertsachen. Nach dem vermeintlichen Check verlassen beide Täter die Wohnung – meist mit Schmuck oder Bargeld.

Die Polizei Lübeck appelliert an die Bevölkerung, wachsam zu sein und keine unbekannten Personen ohne vorherige Ankündigung in die Wohnung zu lassen. Handwerksbesuche finden in der Regel nach Terminvereinbarung statt und werden in Mehrfamilienhäusern häufig durch Aushänge angekündigt. Fehlt eine solche Information, sollte der Zutritt verweigert und zunächst bei der Hausverwaltung oder den Stadtwerken nachgefragt werden.

Die Polizei gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Handwerkertermine werden in der Regel angekündigt oder vereinbart. Fehlt eine Ankündigung, verweigern Sie zunächst den Zutritt.
  • Lassen Sie sich einen Dienstausweis zeigen und überprüfen Sie die Angaben.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – auch nicht mit angeblichen Notfällen oder Wasserrohrbrüchen.
  • Rufen Sie im Zweifel selbst bei der angeblichen Firma oder der Polizei an, bevor Sie jemanden in die Wohnung lassen.
  • Im Verdachtsfall: Notruf 110.

Die Polizei bittet mögliche weitere Geschädigte, sich unter der zentralen Rufnummer 0451 / 131-0 zu melden.

Kontakt:
Polizeidirektion Lübeck, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0451 / 131 – 2005
E-Mail: Pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de

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Adresse: Lübeck
Website: PM

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