Auszeichnung für innovative Strategien und gelebte Fairness
Die Hansestadt Lübeck ist zur „Hauptstadt des Fairen Handels 2025“ in der Kategorie der großen Kommunen ausgezeichnet worden. Für ihr langjähriges und vielseitiges Engagement im Bereich fairer Handel und nachhaltige Beschaffung erhält Lübeck ein Preisgeld von 30.000 Euro. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt.
Bei der feierlichen Preisverleihung am 29. Oktober 2025 im Alten Rathaus der Stadt München wurden insgesamt 13 Städte, Gemeinden und Landkreise für ihr Engagement geehrt. In diesem Jahr beteiligten sich 92 Kommunen aus 13 Bundesländern. Sie wurden für Strategien und Projekte ausgezeichnet, mit denen sie faire und ökologische Produktionsbedingungen fördern, lokale Initiativen unterstützen und den fairen Handel durch Öffentlichkeitsarbeit sichtbar machen.
In der Kategorie der großen Kommunen belegte Lübeck den 1. Platz vor dem Rhein-Kreis Neuss (2. Platz, 20.000 Euro) und der Stadt Essen (3. Platz, 10.000 Euro). Die Jury würdigte insbesondere die aktive Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Politik, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft innerhalb der Lübecker Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt. Diese trifft sich regelmäßig, um Projekte und Maßnahmen zur Förderung fairer Beschaffung zu koordinieren.
Zu den ausgezeichneten Maßnahmen zählen unter anderem Fortbildungs- und E-Learning-Angebote für Verwaltungsmitarbeitende, verbindliche Richtlinien für faire Beschaffung sowie kreative Aktionen zur Bewusstseinsbildung in der Stadtgesellschaft. Besonders hervorgehoben wurde die Initiative „Hauptstadt des Fairen Marzipans“, die die Bedeutung fair gehandelter Rohstoffe im traditionsreichen Lübecker Marzipanhandwerk betont. Der begleitende Stadtplan zu fairen und regionalen Angeboten zeigt, wo in Lübeck nachhaltig eingekauft werden kann.
Das Engagement zeigt bereits Wirkung: Ein Lübecker Marzipanhersteller hat sich in einem „Letter of Intent“ zum künftigen Einsatz fair gehandelten Kakaos bekannt – ein Beispiel für erfolgreiche Vernetzung von Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
Mit der Auszeichnung als Hauptstadt des Fairen Handels unterstreicht Lübeck seine Vorreiterrolle im nachhaltigen Handeln und setzt ein Zeichen für globale Verantwortung auf kommunaler Ebene.
Der Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ wird seit 2003 alle zwei Jahre ausgetragen. Ziel ist es, das Engagement deutscher Kommunen für faire und nachhaltige Lieferketten zu würdigen und den Austausch zwischen Städten, Gemeinden und Landkreisen zu fördern.
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