Krähenstraße Straßenschild

Lübecker Straßen: Krähenstraße

Vom mittelalterlichen Handelsweg zur lebendigen Altstadtgasse

Die Krähenstraße in Lübeck, erstmals 1280 als „Kreienstrate“ urkundlich erwähnt, gehört zu den ältesten Straßen der Hansestadt. Der Name leitet sich vom mittelniederdeutschen „Kreie“ ab, was „Krähe“ bedeutet. Obwohl die genaue Herkunft des Namens nicht eindeutig geklärt ist, gibt es verschiedene Theorien. Eine Möglichkeit ist, dass die Straße nach den dort ansässigen Krähen benannt wurde, die in der Nähe des damaligen Marktes lebten. Eine andere Theorie besagt, dass der Name auf die nahegelegene „Krähenburg“ zurückgeht, eine mittelalterliche Wehranlage, die sich im Bereich der heutigen Straße befand.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Krähenstraße von einem einfachen Handelsweg zu einer belebten Altstadtgasse. Im 14. Jahrhundert siedelten sich hier verschiedene Handwerksbetriebe an, darunter Bäcker, Brauer und Gürtelmacher. Diese Gewerke prägten das Straßenbild und trugen zur wirtschaftlichen Bedeutung der Straße bei.

Heute ist die Krähenstraße ein lebendiges Beispiel für die gelungene Integration von historischem Erbe und modernem Stadtleben. Die Straße verbindet die Altstadt mit dem ehemaligen Klosterareal und trägt somit zur Bewahrung und Sichtbarmachung Lübecks reicher Geschichte bei.

Photo Credits: AI

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