Schmiedestraße Straßenschild

Lübecker Straßen: Schmiedestraße

Schmiedestraße – Vom Handwerkszentrum zur modernen Verkehrsader

Die Schmiedestraße in Lübeck wurde erstmals 1307 als „Platea fabrorum“ (Straße der Schmiede) urkundlich erwähnt. Ihren Namen verdankt sie den Schmieden, die hier im Mittelalter ihre Werkstätten betrieben. Diese Handwerker arbeiteten eng mit der nahegelegenen Petrikirche zusammen. Ihre Kirche lag direkt in der Nähe, ebenso wie ihr Amtshaus.

Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich der Straßenname mehrfach. 1367 tauchte sie als „Smedestrate“ auf, 1457 als „Grote Smedestrate“. 1852 legte man offiziell den Namen „Schmiedestraße bei St. Petri“ fest, um ihn von der Kleinen Schmiedestraße (heute Kupferschmiedestraße) zu unterscheiden. 1884 erhielt sie schließlich ihren heutigen Namen.

Am 29. März 1942 zerstörte ein britischer Luftangriff die historische Bausubstanz der Schmiedestraße während des Zweiten Weltkriegs. In den 1950er Jahren baute man die Straße wieder auf. Dabei entstand eine moderne Straßenführung, die die historische Struktur teilweise überwand. Heute verläuft die Schmiedestraße als Bogen zwischen Klingenberg und Holstenstraße. Sie führt direkt am Chor der Petrikirche vorbei. Diese Streckenführung entlastet die Kreuzung am Kohlmarkt und betont gleichzeitig die Präsenz der Petrikirche als Großbau.

Heute vereint die Schmiedestraße historisches Erbe und modernes Stadtleben. Das 1959 eröffnete Zentralbad Lübeck ist eines von drei Hallenbädern in der Stadt. Es ist barrierefrei und ein beliebter Treffpunkt. Außerdem prägt das 1964 errichtete Parkhaus Schmiedestraße das Stadtbild. Hier zeigt sich, wie moderne Architektur harmonisch in die historische Altstadt integriert werden kann.

Photo Credits: AI

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