Wo das Wasser die Stadt umarmt
Die Straße An der Untertrave folgt dem westlichen Rand der Lübecker Altstadtinsel und verläuft parallel zur Trave. Sie ist bereits auf Karten des 13. Jahrhunderts erkennbar, auch wenn der heutige Straßenname erst später entstand. Die Bezeichnung Untertrave bezieht sich geografisch auf den unteren Flusslauf der Trave, also den Abschnitt stromabwärts Richtung Lübecker Hafen und Ostsee. Die Straße markiert das Ufer gegenüber der Obertrave und war jahrhundertelang das Rückgrat des Hafens und der Warenumschlagplätze der Hansestadt.
Entlang der Straße standen Speicherhäuser, Kaufmannswohnungen und Zugänge zu den Kaianlagen. Die Nähe zur Trave machte die Straße zum lebendigen Handelsplatz – Waren aus ganz Europa wurden hier gelöscht, umgeschlagen oder weitertransportiert. Heute bietet die Straße einen malerischen Blick auf die Flusslandschaft und ist geprägt von denkmalgeschützten Bauten und restaurierten Fassaden, die den einstigen Reichtum des Lübecker Handels dokumentieren.
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