Symbol für Vitalität
Bewegte Geschichte
Die Bronzeplastik wurde als Nachguss des Originals aus den Jahren 1926-1938 angefertigt. Zunächst als Ersatz für den abgerissenen Marktbrunnen in Bern geplant, wurde sie später auf dem Kohlmarkt aufgestellt. Der Standort wurde jedoch als weniger passend empfunden, da es sich bei der Bronze nur um einen Nachguss handelte.
Karl Geiser, der die menschliche Figur in seinen Arbeiten besonders thematisierte, prägte die Kunstszene der 1920er und 1930er Jahre. Geisers Werke, die eine Mischung aus Realismus und Klassizismus zeigen, sind heute vor allem in Zürich, Bern und Winterthur zu sehen.

Symbolik und Entstehung
Ursprünglich wurde die Mädchengruppe 1938 vor dem Berner Gymnasium aufgestellt. Geisers Darstellung verkörpert die Vitalität und den Körperkult der 1930er Jahre, eine Zeit, in der die Ideologie von „gesundem Geist in gesundem Körper“ stark war. Die Skulptur wurde von Rudolf Groth gestiftet, einem Lübecker Mäzen, der mit dem Vermögen aus seiner Auswanderung nach Mexiko zahlreiche soziale Projekte unterstützte.

Ein Kunstwerk der Geschichte
Die „Mädchengruppe“ von Karl Geiser bleibt ein eindrucksvolles Kunstwerk, das nicht nur die Zeit der 1930er Jahre widerspiegelt, sondern auch die Entwicklung des Künstlers und seiner Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur verdeutlicht. Die Skulptur, die heute in Lübeck steht, erinnert an die Verbindung von Kunst, Gesellschaft und den ideologischen Strömungen ihrer Entstehungszeit.
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Photo Credits: A.S
Adresse: Burgtorbrücke, Peter-Rehder Park, St. Gertrud
Website: Kunst im Öff. Raum Lübeck