Ein Name für den Widerstand
Diese Straße ehrt den SPD-Politiker und Widerstandskämpfer Dr. Julius Leber, der in Lübeck lebte und 1945 von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Zuvor war sie unter dem nüchternen Namen „Bahnhofstraße“ bekannt. Mit der Umbenennung setzte die Stadt ein bewusstes Zeichen gegen das Vergessen. Leber engagierte sich früh gegen das NS-Regime und plante den Neuaufbau eines demokratischen Deutschlands – seine Biografie ist eng mit Lübeck verknüpft.
Die Straße verläuft vom Hauptbahnhof Richtung Altstadt und markiert somit eine wichtige Verbindungslinie zwischen Ankunft, Alltag und Erinnerungskultur. Neben dem Gedenkort am ehemaligen Wohnhaus erinnert auch das Julius-Leber-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung an das politische Vermächtnis. Der Straßenname ist somit nicht nur topografisch, sondern auch moralisch ein Wegweiser – hin zu Verantwortung und demokratischer Wachsamkeit.
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