In Gedanken versunken
Die Skulptur „Ingenium“ von Guillermo Steinbrüggen ist ein beeindruckendes Beispiel für den kreativen Umgang mit Naturmaterialien. Die 1993 entstandene Arbeit spiegelt die Tiefe der Gedanken und den kreativen Schaffensprozess des Künstlers wider.
Entstehung der Skulptur
Guillermo Steinbrüggen ist für seine Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien wie Eisen, Bronze, Stein und Holz bekannt. Der Bildhauer schätzt die eigene Ausdruckskraft jedes Werkstoffs und lässt sich oft von deren natürlichen Formen inspirieren. Bei der Skulptur „Ingenium“ entschied er sich für einen Findling, der beim Ausbau des Skandinavienkais gefunden wurde. Der Stein, mit seiner natürlichen Form, regte ihn zu einem Kopfbild eines nachdenklichen Mannes an, der sich schwer auf seine Hand stützt. Typisch für Steinbrüggens Arbeiten sind die massiven, runden Formen und die teilweise unbearbeitete Oberfläche des Steins, die dem Werk eine harmonische Verbindung zwischen Kunst und Natur verleihen.

Bedeutung der Skulptur
„Ingenium“ wurde zu Ehren von Dr.-Ing. Hans Dücker (1914–1996) geschaffen und spiegelt den kreativen und intellektuellen Prozess wider. Die Darstellung eines Mannes, der in tiefem Nachdenken versunken ist und sich auf seine Hand stützt, symbolisiert Reflexion und geistige Schaffenskraft.
Steinbrüggen nutzt den Findling nicht nur als Material, sondern als lebendigen Bestandteil des Kunstwerks. Die natürliche Oberfläche des Steins in Kombination mit der minimalistischen Form unterstreicht den Einklang von Kunst und Natur. Die Skulptur verdeutlicht, dass das Denken und Schaffen eng miteinander verbunden sind.

Ein Denkmal aus Stein
„Ingenium“ ist nicht nur eine künstlerische Darstellung des Denkprozesses, sondern auch ein eindrucksvolles Beispiel für Steinbrüggens Fähigkeit, die natürliche Welt in die Kunst zu integrieren.
Photo Credits: A.S
Adresse: Alfstraße 20
Website: Kunst im öff. Raum Lübeck