Stadtgrabenbrücke

Neue Stadtgrabenbrücke eingeweiht

Brücke für Fuß- und Radverkehr freigegeben

Nach rund 17 Monaten Bauzeit ist die neue Stadtgrabenbrücke in Lübeck fertiggestellt worden. Seit ihrer Eröffnung verbindet sie nun das Stadtviertel St. Lorenz mit der Altstadt – sicher, barrierefrei und gut erreichbar für Radfahrer und Fußgänger. Die Brücke wurde am 22. April 2025 feierlich freigegeben.

Kurzer Weg – großes Symbol für moderne Mobilität

Beim Pressetermin betonte Bürgermeister Jan Lindenau die Bedeutung der neuen Verbindung: „Die Stadtgrabenbrücke ist ein Symbol für die Mobilitätswende in Lübeck.“ Sie verbessere nicht nur den Verkehrsfluss, sondern auch die Lebensqualität. Bausenatorin Joanna Hagen ergänzte, dass beim Bau Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit im Mittelpunkt standen. Die Stadt erhielt finanzielle Unterstützung aus dem Bundesförderprogramm „Stadt und Land“.

Barrierefreier Zugang ohne Stufen

Die Brücke verbindet die Werner-Kock-Straße mit der Willy-Brandt-Allee. Der Höhenunterschied von etwa 3,20 Metern wird auf 120 Metern Länge überwunden. Das Gefälle beträgt maximal drei Prozent. Deshalb kommt das Bauwerk ohne Stufen oder Ruhepodeste aus. So ist sie auch für mobilitätseingeschränkte Menschen gut nutzbar – genauso wie für Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Fahrrädern.

Schlanke Bauweise schützt Naturraum

Das Brückenbauwerk ist 63,20 Meter lang und 6,50 Meter breit. Auf große Konstruktionselemente wurde bewusst verzichtet. Stattdessen sorgen drei flache Brückenteile dafür, dass der Stadtgraben frei bleibt. Kein Pfeiler steht im Wasser. Die wenigen Stützen fügen sich in die Baumreihen ein und halten den Eingriff in die Natur gering. Dadurch bleibt der angrenzende Uferweg für Spaziergänger und Tiere offen. Sogar für Otter gibt es freie Durchgänge entlang des Gewässers.

Nachhaltige Materialien mit langer Lebensdauer

Für die Fahrbahnplatte wurde ein spezieller Beton mit Carbon-Bewehrung verwendet. Diese rostet nicht, ist leicht und langlebig. Auch der Stahlbau ist komplett spritzverzinkt – ein Verfahren, das selten genutzt wird, aber einen besonders dauerhaften Korrosionsschutz bietet. Farblich wurde zusätzlich eine dünne Deckschicht aufgetragen, die in Zukunft mit wenig Aufwand erneuert werden kann.

Investition in moderne Infrastruktur

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 6,7 Millionen Euro. Etwa die Hälfte davon stammt aus Bundesmitteln. Mit der neuen Stadtgrabenbrücke hat Lübeck ein wichtiges Stück moderner Infrastruktur erhalten. Die Brücke trägt dazu bei, den Umweltverbund aus Rad- und Fußverkehr zu stärken und gleichzeitig den Stadtgraben als Naturraum zu schützen. Ein Gewinn für die Stadt – und für alle, die sich klimafreundlich bewegen wollen.

Photo Credits: LV

Adresse: Stadtgrabenbrücke

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