Telenotarztsystem stärkt Rettungsdienst in Lübeck und Umgebung
Die Notfallversorgung in Lübeck und den umliegenden Kreisen wird durch ein innovatives Telenotarztsystem verstärkt. Ab Sommer 2025 können Rettungswagenbesatzungen bei Bedarf einen Telenotarzt oder eine Telenotärztin hinzuziehen, um sofortige notärztliche Unterstützung zu erhalten. Dieses System ergänzt die bisherigen Notarzteinsatzfahrzeuge und zielt darauf ab, Anfahrtszeiten zu reduzieren und die Patientenversorgung zu optimieren.
„Mit der Einführung des Telenotarztsystems zeigen wir, wie Innovation und moderne Technik die Gesundheitsversorgung in Lübeck weiter verbessern kann“, erklärte Bürgermeister Jan Lindenau beim Startschuss für das Projekt am 7. Januar 2025. Die technische Umsetzung erfolgt durch die Firma CORPULS, die nach einer europaweiten Ausschreibung ausgewählt wurde.
Die Telenotärztinnen und Telenotärzte werden künftig aus zwei zentralen Leitstellen in Lübeck und Kiel arbeiten. In der ersten Jahreshälfte 2025 beginnt die Umrüstung der Rettungsfahrzeuge, während das Rettungsfachpersonal zeitgleich für die Nutzung des Systems geschult wird. Insgesamt sollen etwa 250 Fahrzeuge an die beiden Leitstellen angeschlossen werden, wodurch rund die Hälfte der Bevölkerung Schleswig-Holsteins abgedeckt wird.
Thomas Köstler, Bereichsleiter der Berufsfeuerwehr Lübeck, hob hervor, dass das System die notärztliche Versorgung durch den Verzicht auf Anfahrtszeiten beschleunigen kann. Neben Lübeck beteiligen sich die Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Plön und Stormarn sowie die Städte Flensburg, Kiel und Neumünster an diesem Vorhaben.
Ein ähnliches Telenotarztsystem wird derzeit auch für weitere Kreise in Schleswig-Holstein aufgebaut, darunter Rendsburg-Eckernförde und Pinneberg. Mit dieser zukunftsweisenden Technik setzt Schleswig-Holstein einen neuen Standard in der Notfallmedizin.
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