OPERATION FORTUNE
Der Horrormonat Oktober ist vorbei, deshalb gibt es diesmal wieder leichtere Kost. Heute möchte ich Euch die Agenten-Actionkomödie „Operation Fortune“ von Guy Ritchie ans Herz legen, in der u.a. Jason Statham, Aubrey Plaza, Josh Hartnett und Hugh Grant in den Hauptrollen agieren.
Zum bereits fünften Mal besetzte der für seine Gangsterfilme berühmt gewordene Regisseur Guy Ritchie den ehemaligen Profisportler und Actionstar Jason Statham in der Hauptrolle. Diesmal allerdings gibt der smarte Glatzkopf nicht den Verbrecher, sondern als freischaffender Agent für den Geheimdienst MI6, für den er regelmäßig eine Mission: Impossible ausführt. Sein Name: Orson Fortune.
Dieser ist das As im Ärmel von Agent Nathan Jasmine (Cary Elwes), der Fortune immer wieder anheuert, koste es, was es wolle. Und der ist nicht ganz billig und schwelgt gerne im Luxus. Als Gegenleistung erfüllt er aber zuverlässig seine Aufgaben und ist daher jeden Penny wert. Zu seinem Team gehören die Computerspezialistin Sarah Fidel (Aubrey Plaza) und der Scharfschütze J.J. Davies (Bugzy Malone), doch diesmal müssen sie expandieren und den Hollywoodstar Danny Francesco (Josh Hartnett) mit an Bord holen. Der ziert sich zwar, bietet aber die einzige Möglichkeit, an den Waffenhändler Greg Simmonds (Hugh Grant) heranzukommen, der ein großer Fan des Schauspielers ist. Fortune erpresst Danny mit einer brisanten Aufnahme, damit der dem Team Zutritt zu einer Spendengala auf der Luxusyacht des schmierigen Waffenhändlers verschafft.
Simmonds soll als Vermittler eines Schwarzmarktdeals im Wert von 10 Milliarden Dollar fungieren, bei dem eine hochgefährliche, aus einem geheimen Labor entwendete, Waffe ihren Besitzer wechseln soll. Dummerweise wurde noch ein weiterer, konkurrierender Agent (Peter Ferdinando) auf den heißbegehrten Gegenstand angesetzt und dessen Team verfügt über weit größere Ressourcen, um den Kampf um die Superwaffe für sich zu entscheiden. Ob Fortune und seine Leute dank ihrer Raffinesse diesen Kampf wohl für sich entscheiden können?
Neben seinen Räuberpistolen wie „Bube, Dame, König, GrAs“, „Snatch – Schweine und Diamanten“ oder „The Gentlemen“ wagte Regisseur Guy Ritchie immer mal wieder den Ausflug in andere Unterhaltungsfilm-Genres. So durfte er u.a. für Disney die Realverfilmung zu „Aladdin“ realisieren und schuf seine ganz eigene Variante von „King Arthur“. Hier begab er sich in die Gefilde der Agentenkomödie und erlitt, wie schon bei „Codename: U.N.C.L.E.“ zuvor, eine finanzielle Bruchlandung. Warum das Publikum den mehrfach verschobenen Streifen mied, bleibt allerdings schleierhaft. Am Unterhaltungswert der Erzählung kann es zumindest nicht gelegen haben, denn „Operation Fortune“ macht wirklich Spaß.
Dies liegt vor allem daran, dass Guy Ritchie seinen Stars genügend Freiraum gewährt, um sich zu entfalten. Klar, auf Statham liegt der Fokus und er darf in den gelegentlichen Actioneinlagen mit gewohnter Härte zuschlagen, während Aubrey Plaza mit scharfzüngigem, doppeldeutigem Wortwitz punktet und Josh Hartnett einen herrlich bekloppten Hollywoodstar mimt. Allen anderen die Show stiehlt aber einmal mehr Hugh Grant, der zum dritten Mal unter Ritchies Regie agieren durfte. Er brilliert als schmieriger Bösewicht, dessen Charakterisierung mehr Tiefe erhält als zunächst angenommen und der vielleicht gar nicht so unsympathisch ist, wie anfangs angenommen. Aber das müsst Ihr schon selbst sehen.
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