SMILE 2
Bitte lächeln, liebe Leser und Leserinnen, es ist Zeit für meinen letzten Filmtipp für die Halloween-Saison. Diesmal habe ich mit „Smile 2“ einen aktuellen Kino-Tipp für alle Gruselbegeisterten unter Euch gesichtet. Ob sich das Kinoticket lohnt, verrate ich Euch jetzt.
Als „Smile – Siehts Du es auch?“ vor zwei Jahren in die Kinos kam, entpuppte sich der kleine Gruselstreifen von Parker Finn, der damit seinen creepy Kurzfilm „Laura hasn´t slept“ fortsetzte, als Horror-Kleinod. Da der gerade einmal 17 Millionen Dollar teure Spielfilm mehr als 200 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielte, war schnell klar, dass es ein Sequel geben würde.
Jetzt ist diese besagte Fortsetzung in den Kinos angelaufen. Dass diese nach dem Prinzip „höher, schneller, größer“-funktionieren würde, ist logisch. Auch, dass die Handlung der des ersten Teils ziemlich ähnelt. Aber, und das ist entscheidend, Parker Finn perfektionierte seine Idee nochmal in allen Belangen, was „Smile 2“ zu einem äußerst sehenswerten und extrem spannenden Horrorerlebnis werden ließ.
Im Fokus der Handlung steht diesmal der Pop-Star Skye Riley (Naomi Scott). Die hat gerade ein schweres Trauma hinter sich gelassen, als im Drogenrausch das Auto mit ihr und ihrem Freund (Jack Nicholson Sprössling Ray Nicholson) von der Fahrbahn abkam, wobei er starb und sie schwer verletzt überlebte. Mittlerweile ist die junge Frau clean und im Begriff, ihre Comeback-Tour in Angriff zu nehmen. Immer unterstützt, beziehungsweise unter Erfolgsdruck gesetzt, von ihrer eigenen Mutter (Rosemarie DeWitt), die gar nicht bemerkt, dass Skye immer noch mit den Folgen des Unfalls zu kämpfen hat.
Als die junge Künstlerin bei einer Probe unter starken Schmerzen leidet, begibt sie sich heimlich zu ihrem ehemaligen Dealer Lewis Fregoli (Lukas Gage), um an Schmerzmittel zu gelangen, die man ihr, aufgrund ihrer Vergangenheit, nicht mehr verschreibt. Ein folgenschwerer Fehler, denn als sie bei Lewis vorstellig wird, ist dieser nervlich am Ende, bedroht Skye sogar, ehe er sich, vor ihren Augen, das Leben nimmt.
Kenner des Vorgängerfilms wissen, was nun folgt. Das Virus, beziehungsweise der dämonische Parasit, der von Lewis Besitz ergriffen hatte, springt auf Skye über. Fortan sieht sie vermehrt Menschen mit dämonischem Grinsen vor ihr, die niemand sonst zu sehen scheint. Doch dabei bleibt es nicht und bald sterben die ersten Menschen in ihrer Gegenwart.
Hilfe erhofft sich Skye von ihrer besten Freundin Gemma (Dylan Gelula), mit der sie sich einst zerstritten hatte, die jedoch nicht nachtragend ist und sich sofort um Skye kümmert. Doch die dämonischen Erscheinungen mehren sich und langsam scheint es, dass die junge Frau ihren Verstand zu verlieren droht. Doch dann erhält sie eine Textnachricht von einem Unbekannten, der scheinbar die Lösung ihres Problems kennt. Rettung in letzter Sekunde?
„Smile – Siehts Du es auch?“ gefiel mir damals ehrlich gesagt recht gut, auch wenn ich Schwierigkeiten hatte, mit der Hauptfigur des Erstlings zu connecten.
Trotzdem geriet der Streifen unangenehm und gruselig genug, um mich zu faszinieren. „Smile 2“ tritt jetzt in denselben Pfaden, die jedoch noch nicht ausgelatscht sind. Im Gegenteil, das Sequel setzt in allen Belangen einen drauf. So mehrt sich der Schrecken, die Effekte sehen (weitestgehend) besser aus, sind drastischer und zahlreicher. Vor allem aber sehen die Bilder von Kameramann Charlie Sarroff, der bereits den ersten Teil mit genialen Einstellungen versorgte, großartig aus. Immer wieder baut der Film mit seinen Bildern, aber auch mit seiner tollen Sounduntermalung, echten Schrecken beim Zuschauer auf.
Zu guter Letzt sei Hauptdarstellerin Naomi Scott erwähnt, die eine, für einen Horrorfilm außerordentliche Performance an den Tag legt. Sie verkörpert den gebrochenen Popstar, der langsam durchzudrehen scheint, mit einer schauspielerischen Stärke, die in diesem Genre gar selten ist und eine Oscarnominierung in den Bereich des Möglichen bringt. Wer mit ihr nicht mitfiebert, der ist innerlich schon tot.
„Smile 2“ ist für jeden Horrorfan ein Kinoticket wert. Auch wenn der Film es sich auf der Zielgeraden ein wenig einfach macht (warum, sei hier nicht verraten), so endet er doch mit einem Knalleffekt, der Lust auf einen dritten Teil macht, der mit Sicherheit als „Smil3“ in den nächsten Jahren in Produktion gehen wird. Ich freu mich schon drauf.
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