Einbruch

Hohe Einbruchszahlen in der Dunkelheit

Anstieg von Einbrüchen erwartet

Die Polizei warnt, dass in der dunklen Jahreszeit die Zahl der Wohnungseinbrüche deutlich ansteigt. In Schleswig-Holstein liegen die Schwerpunkte dieser Delikte unter anderem in Lübeck, Stormarn und dem Kreis Segeberg. Zwar wurde im Jahr 2024 bisher ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, doch mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit rechnet die Polizei mit einem erneuten Anstieg der Einbrüche. Dies liegt daran, dass die Dunkelheit den Tätern günstigere Bedingungen bietet, etwa durch eingeschaltetes Licht, das Rückschlüsse auf die Anwesenheit der Bewohner zulässt.

„Ein Einbruch in die eigenen Wohnräume ist für viele Menschen ein traumatisches Erlebnis. Der Verlust des Sicherheitsgefühls wiegt oft schwerer als der materielle Schaden“, betont Stephan Nietz, ständiger Vertreter der Landespolizeidirektorin. Dies unterstreicht die Bedeutung der Prävention und mechanischen Sicherungstechnik, da etwa die Hälfte der gemeldeten Einbrüche im Versuchsstadium stecken bleibt.

Die Polizei weist darauf hin, dass professionelle Tätergruppen aus dem europäischen Ausland und Südamerika weiterhin für viele dieser Straftaten verantwortlich sind. Diese Tätergruppen nutzen oftmals anonyme Unterkünfte wie Monteurwohnungen oder Stundenhotels in Großstädten als Ausgangspunkt für ihre Straftaten in der Umgebung. Sie agieren dynamisch und reagieren flexibel auf die Gegebenheiten am Tatort, wobei das einfache Hebeln an Fenstern und Türen nach wie vor eine der am häufigsten genutzten Methoden ist.

Besonders interessant ist die Vorgehensweise der Täter in der Vortatphase: Sie verwenden beispielsweise dünne Äste, die sie zwischen Haustür und Rahmen einklemmen. Wenn diese Gegenstände bei einer späteren Rückkehr noch an Ort und Stelle sind, ziehen die Täter daraus Rückschlüsse auf die Anwesenheit oder Abwesenheit der Bewohner.

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Adresse: Lübeck

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