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Rekordbesuch auf Superkunstfestival

Das Festival als solches hat bereits einen hohen Stellenwert

Drei Tage, sechs Bühnen und über 40.000 Besucher: Das Superkunstfestival (SKF) fand auch dieses Jahr in Lübeck auf dem Campus der Diakonie Nord Nord Ost statt und brach erneut Besucherrekorde. Bereits während des Festivals verkündeten die Veranstalter den neuen Rekord. „Wahnsinn“, kommentierte Festivalleiter Michael Schmerschneider.

Was 2018 als kleine „Umsonst und draußen“-Veranstaltung begann, hat sich inzwischen zu einer bedeutenden Größe entwickelt. Dank enger Zusammenarbeit mit den Behörden und regelmäßigen Überprüfungen hat sich das Festival zu einem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Event etabliert. „Wir haben sogar Besucher, die aus Italien, Frankreich oder der Schweiz anreisen“, erklärt Schmerschneider, was er aus den Ticketverkäufen ableitet. Während die Ballungszentren Hamburg und Berlin traditionell stark im Vorverkauf vertreten sind, kommen mittlerweile auch immer mehr Gäste aus anderen Regionen und dem Ausland.

Das ist auf der einen Seite erfreulich, aber auch herausfordernd. Erfreulich, weil das Superkunstfestival als Deutschlands größtes inklusives Festival mit seinem sozialen Leitgedanken viele Menschen nach Lübeck zieht. Erfreulich, weil es die Stadt um ein weiteres kulturelles Highlight bereichert. Und erfreulich, weil sich das Festival zu einer neuen Marke à la Wacken zu entwickeln scheint. Wacken Open Air, das größte Heavy-Metal-Festival der Welt, begann 1990 mit nur 800 Besuchern in einer Kiesgrube. Das Superkunstfestival, das es erst seit sechs Jahren gibt und eine Corona-Pause überstanden hat, zieht jetzt schon über 40.000 Besucher an. Dazu tragen auch prominente Künstler bei, wie beispielsweise The Boss Hoss, die in diesem Jahr auftraten.

Interessant ist, dass „die meisten Karten schon weg waren, noch bevor wir überhaupt das Lineup in diesem Jahr verkündet hatten“, berichtet Schmerschneider. Dies zeigt, dass das Festival selbst bei den Fans einen so hohen Stellenwert hat, dass sie unabhängig von den auftretenden Stars Tickets kaufen. „So schnell waren wir noch nie ausverkauft, was die Kombi- und Familientickets angeht.“ Allerdings bringt dies auch neue Herausforderungen mit sich: Der Platz auf dem Campus ist mittlerweile ausgelastet. „Die Obergrenze ist erreicht“, erklärt Schmerschneider. Viele Festivalbesucher fragen zudem nach Übernachtungs- und insbesondere Campingmöglichkeiten.

Unabhängig vom Line-Up hat die Veranstaltung einen hohen Stellenwert

Ist es jetzt an der Zeit, über die Nutzung einer größeren Ersatzfläche nachzudenken? Schmerschneider erwägt diese Option zwar, stellt jedoch klar, dass sie derzeit nicht in Betracht gezogen wird. Priorität habe es strategisch, das Festival in seiner gegenwärtigen Gestalt zu stärken. „Wir sind ein junges Format und befinden uns noch im Prozess der Optimierung“, sagt Schmerschneider. „Ein Umzug steht derzeit nicht zur Debatte.“

Letztlich bringt ein möglicher Standortwechsel auch Risiken mit sich: Das Besondere am SKF ist, dass es innerhalb der Anlage für Menschen mit Behinderung gefeiert wird, was einen einzigartigen Charme ausmacht im Vergleich zu anderen großen Festivals. Der inklusive Charakter und das gesamte Gelände der Diakonie sind entscheidend für die Atmosphäre der Veranstaltung, die Schmerschneider nicht einfach aufgeben möchte.

Für die nächste Ausgabe hat der Festivalleiter zwei wichtige Themen prioritär gesetzt. Zum einen möchte er dringend an einer Lösung für die Camper arbeiten. Zum anderen strebt er an, die Ticketpreise stabil zu halten. Der Termin für das Festival im Jahr 2025 steht bereits fest: Es findet vom 13. bis 15. Juni statt, der Vorverkauf beginnt wie üblich am ersten Sonntag im Dezember.

Photo Credits: LTM

Adresse: Triftstraße 139a, 23554 Lübeck
Website: superkunstfestival.de
Instagram: superkunstfestival
Facebook: superkunstfestival

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