Abbildung von Autos in einem Parkhaus

Parktarif für Studierende und Azubis

Parkkosten sollen lt. KWL gesenkt werden

Parken zum Schnäppchenpreis: Die städtische Tochtergesellschaft KWL hat den Parktarif „Ausbildung-Spar-Tarif“ eingeführt, wodurch junge Autofahrer nur 49 statt 89 Euro pro Monat zahlen. Dieses Angebot gilt vorerst ausschließlich für das Parkhaus Am Burgtor in Lübeck.

Die städtische Tochtergesellschaft KWL, die für das Parken in Lübeck zuständig ist, bietet jungen Autofahrenden jetzt ein besonderes Schnäppchen an. Azubis und Studierende können ihre Fahrzeuge im Parkhaus Am Burgtor für deutlich weniger Geld im Monat abstellen. „Mit dem neuen Tarif schaffen wir ein Angebot für junge Menschen, die erfahrungsgemäß über weniger finanzielle Mittel verfügen als andere Berufstätige“, erklärt Ralph Bruns, Bereichsleiter Parken bei der KWL. „Rabattierte Konditionen für diese Zielgruppe sind in beinahe allen Bereichen üblich.“ Zudem sind im Parkhaus in der Kanalstraße Stellplätze frei.

Mit dem neu geschaffenen Tarif können junge Autofahrer das Parkhaus an der Kanalstraße an allen Tagen der Woche rund um die Uhr bei freier Stellplatzwahl nutzen. Dafür zahlen sie 49 Euro statt der sonst fälligen 89 Euro pro Monat, was eine Einsparung von mehr als 40 Prozent bedeutet. Der Tarif kann unter Vorlage einer gültigen Ausbildungs- beziehungsweise Studierendenbescheinigung über die KWL GmbH, die das Parkhaus im Auftrag der Stadt verwaltet, gebucht werden.

Die Jungen Liberalen Lübeck begrüßen diesen neuen Parktarif. „Gerade junge Menschen schätzen die Freiheit, die ihnen individuelle Mobilität bietet. Oft sind die damit verbundenen Kosten jedoch sehr hoch“, sagen die Jungen Liberalen. Sie betonen, dass es nicht nur für Bus und Bahn Vergünstigungen für Auszubildende und Studierende geben sollte. „Die KWL geht deswegen mit dem neuen Tarif einen essenziellen Schritt in Richtung Attraktivität der Innenstadt“, schreibt der FDP-Nachwuchs. „Dieses Konzept muss nun schrittweise und flächendeckend ausgebaut werden.“

CDU ist kritisch dem Vorhaben gegenüber

Die CDU kritisiert die günstigen Parktickets für Studierende und Auszubildende. Fraktionschef Christopher Lötsch äußerte: „Natürlich freut mich das für die jungen Menschen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass aufgrund der prekären Parkplatzsituation in der Falkenstraße und Umgebung erstmal die Anwohner bevorzugt behandelt hätten werden müssen.“ Diese würden vor Ort wohnen und jeden Tag verzweifelt nach einem Stellplatz suchen.

Lötsch zweifelt zudem daran, dass ein vergünstigter Parktarif für junge Leute politische Priorität haben sollte. „Viel wichtiger wäre es, die Parkhäuser zumindest zum Teil auch als Quartiersgarage zu benutzen.“ Auch Grünen-Verkehrspolitiker Arne-Matz Ramcke zeigte sich irritiert: „Ich verstehe nicht, was die KWL damit bezweckt.“ Junge Menschen sollten für Alternativen zum Auto gewonnen werden. „Wer sich als Studierender ein Auto leisten kann, wird sich auch die Parkgebühren leisten können“, so Ramcke, „das gilt zumindest für die meisten.“

Bruns weist die Kritik zurück: „Bei der steigenden Bedeutung von Mobilität und der schwierigen Situation am Wohnungsmarkt halten wir ein solches Angebot für absolut angebracht und können die Kritik daran nicht nachvollziehen.“ Es würden keine gesonderten Plätze vorgehalten. 47 Dauermieter aus dem Parkhaus Falkenstraße seien übernommen worden. „Erste Anfragen sind bei uns bereits eingegangen und werden derzeit bearbeitet“, so Bruns, „je nach Zuspruch werden wir überprüfen müssen, ob das Angebot gedeckelt werden muss.“

Für weitere Informationen und konkrete Stellplatzanfragen steht die KWL per E-Mail an dauerparken@luebeck.org oder unter Telefon 0451/7988840 zur Verfügung.

Photo Credits: AdobeStock_243569648

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