Beton.

Studenten entwickeln Beton aus dem 3D-Drucker

Studierende der TH bei der Nordbau 2023

Aus 102 individuell gedruckten Betonsteinen haben Masterstudierende der Architektur und des Bauingenieurwesens der TH Lübeck eine Art Kuppelbau errichtet. Dazu entwickelten sie modellhaft eine digitale Schalenkonstruktion und setzen sie in die Tat um. Die Methode soll perspektivisch zu weniger Materialverbrauch und CO2-Emissionen führen. Das circa 4,5×4,5-Meter große Modell wird vom 06. bis 10. September 2023 zusammen mit zahlreichen weiteren Projekten des Fachbereichs Bauwesen auf der NordBau in Neumünster ausgestellt.

„Diese Schalenkonstruktion gibt es so unseres Wissens nach noch nicht. Das Besondere ist, dass jeder Stein individuell ist“, erläutert Benjamin Spaeth, der das Projekt gemeinsam mit Michael Herrmann betreut hat. „Die Form wird nicht über die Fuge zwischen gleichen Steinen hergestellt, sondern durch die Aneinanderreihung von individuellen Steinen erreicht. So können wir auch eine dreidimensionale, doppelt gekrümmte Form herstellen.“ Die Bauweise ist besonders interessant für Hallen, Stadien oder Kirchenbauten.

Für die Zukunft nutzbar machen

Entwickelt wurde die Konstruktion in einem komplett digitalen Prozess. Und auch unter Nachhaltigkeitsaspekten ist der Ansatz interessant: „Wir verzichten auf Stahl und sparen sehr viel Masse und Material“, erläutert Michael Herrmann. „Das reduziert den CO2-Ausstoß enorm.“ Am Modell konnten die beiden TH-Lübeck-Professoren gemeinsam mit ihren Studierenden viel über Toleranzen, Genauigkeiten und Fugen zwischen den Betonsteinen lernen. Der nächste Schritt besteht nun darin, mit Industriepartnern zu untersuchen, inwiefern sich eine solche Konstruktion tatsächlich für die Umsetzung eignet.

Beton-Konstruktion.

Photo Credits: TH Lübeck

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