Chrischis Filmtipp der Woche.

Chrischis Filmtipp zum Wochenende KW29

Weird: The Al Yankovic Story​

Ray Charles, Whitney Houston, Freddy Mercury, Elton John und die Comedian Harmonists – sie alle haben ihr Biopic spendiert bekommen. Doch einer fehlte noch in der Riege der Multimillionen-Superstars: Al Yankovic, Weird Al Yankovic. Ihr wisst nicht, wer das ist? Nun, da kann der neue Film über sein Leben, in dem Daniel Radcliffe die Titelrolle übernahm, durchaus Auskunft erteilen. Um den Wahrheitsgehalt des Gezeigten auf ein Maximum anzuheben, verfasste Yankovic, gemeinsam mit Regisseur Eric Appel (u.a. Brooklyn Nine-Nine), das Drehbuch gleich selbst. Sicher ist sicher.

Weird Al.

Die Geschichte beginnt mit den Kinderjahren von Alfred Matthew Yankovic, genannt Al. Dieser wächst als Sohn eines Fabrikarbeiters (Toby Huss) und einer Hausfrau (Julianne Nicholson) auf. Alles läuft in normalen Bahnen. Papa plant die spätere Karriere seines Sohnes: Er soll, nach alter Familientradition, in der „Fabrik“ arbeiten. Doch dann klingelt eines Tages ein Hausierer an der Tür, der dem Jungen ein Akkordeon verkaufen möchte. Glücklicherweise kann sein Vater schlimmeres verhindern, indem er den Vertreter kurzerhand krankenhausreif schlägt. Doch das Feuer in Al ist entfacht und die liebevolle Mutter greift zum Ersparten, um ihrem Sohn den Herzenswunsch, ein Akkordeonspieler werden zu können, zu ermöglichen.

Jahre gehen ins Land gehen, bis Alfred auf einer illegalen Polka-Party seiner Freunde erstmals öffentlich spielt. Nachdem er sich mit seinem Vater deshalb überworfen hat, verlässt er das Elternhaus und zieht in eine WG. Seine Mitbewohner sind es, die ihn motivieren, seine erste Single aufzunehmen. Diese bekommt der Radio-DJ Dr. Demento (Rainn Wilson) zu hören. Der macht Alfred, unter dem gänzlich andersklingenden Pseudonym Weird Al Yankovic, zum Superstar. Doch Neider, Plagiatoren (u.a. ein gewisser Michael Jackson), eine boshafte Queen of Pop, ein Drogenbaron und der Teufel Alkohol nagen am Multitalent Yankovich. Es war ist nur eine Frage der Zeit, bis der Fall nach dem Aufstieg folgt. Wird Al sich nochmal berappeln können?

Weird Al.
Weird Al Fancover.

Das klingt alles hochdramatisch, doch auch wenn der Film reale Eckpunkte abhandelt, handelt es sich bei Weird: Die Al Yankovich Story um zum Himmel schreienden Blödsinn – mit voller Absicht. Glaubt man sich anfangs noch in einem echten Biopic aufzuhalten, wird spätestens mit dem Vorschlag des Vaters an seinen Sohn, einen Ferienjob in der Fabrik (die zum Running Gag wird) anzunehmen. Immerhin sei der Platz am Schredder freigeworden, nachdem der Junge, der diesen vorher bediente, hineingefallen war.

Yankovich macht sich einen Spaß und hangelt sich innerhalb der Regeln für verfilmte Lebensgeschichten von Trope zu Trope. Kennenlernen, Aufstieg, Fall, die Rückkehr zu alten Werten und dann… nun, das wird nicht verraten, Ihr sollt den Film ja auch noch selbst sehen.

„Weird: Die Al Yankovich Story“ lohnt aber vor allem wegen einer Person: Daniel Radcliffe. Wer hätte damals gedacht, dass aus dem einstigen Kinderstar mal so ein wandlungsfähiger Schauspieler wird? Man merkt ihm den Spaß an der Rolle merklich an und dank Kassenbrille, Rotzbremse und Pudelfrisur ist er kaum wiederzuerkennen.
Wer also Lust auf eine augenzwinkernde Parodie, der nach dem immergleichen Prinzip ablaufenden Musiker-Biopics verspürt, der liegt hier goldrichtig. Gespickt mit diversen Gastauftritten (und Schauspielern, die berühmte Personen imitieren), bietet „Weird: Die Al Yakovic Story“ kurzweilige und äußerst lustige Unterhaltung. Dabei habt Ihr die Wahl, ob Ihr den Film auf DVD, Blu-ray oder im Stream schaut. Bei Netflix ist der Film derzeit sogar im Sortiment abrufbar.

Weird Al.

Photo Credits: Film: Weird: The Al Yankovic Story

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