Chrischi stellt Schlefaz vor.

Chrischis Filmtipp zum Wochenende

SchleFaZ – Die schlechtesten Filme aller Zeiten

Meine dieswöchige Filmempfehlung ist einmal mehr etwas ungewöhnlich, denn anstelle von hochqualitativer Filmkunst geht es diesmal um echten Schund. Dabei empfehle ich nicht nur einen, sondern gleich mehr als 150 Filme dieser Gattung. Warum man sich freiwillig filmischen Abfall anschauen soll? Nun, der Trashfilm ist in Deutschland mittlerweile salonfähig geworden. Schuld daran, bzw. den Verdienst daran tragen die Herren Oliver Kalkofe und Peter Rütten, die gleich mehrmals im Jahr ihrem Haussender Tele5 traumhafte Quoten bescherten, eben mit solchen Mistfilmen. Klingt merkwürdig? Nun, es gibt gute Gründe, warum sich vermehrt in den Haushalten freitags zu später Stunde Freunde zusammenfinden, um miesestes Kino zu feiern. Vorhang auf für „SchleFaZ – Die schlechtesten Filme aller Zeiten“.

Den Ursprung hat das erfolgreiche Sendeformat in den Neunzigern, als Oliver Kalkofe, zusammen mit seinem Buddy Oliver Welke, die deutsche Synchronisation des Spielfilms „Mystery Science Theater 3000“ übernahm. Es war die Spielfilmversion eines in den USA sehr erfolgreichen TV-Formats, in dem schlechte Filme auf dem Off von einer Raumschiffcrew mit spöttischen Kommentaren versehen werden. Im Falle der Langfilmversion ging es um den Science-Fiction Klassiker „Metaluna IV antwortet nicht“. Dort haben Außerirdische mit riesigen Eierköpfen die Erde angegriffen. Diese Verhohnepipelung geriet zum gesuchten Videothekenklassiker, doch leider gab es hierzulande keinen Nachschub.

2013 sollte sich dieser Umstand ändern, als Comedian Oliver Kalkofe zusammen mit Peter Rütten, einem ehemaligen Gagschreiber der „Harald Schmidt Show“, mit ihrem Format „SchleFaZ – Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ erstmals bei Tele5 auf Sendung gingen. „Supershark“ hieß das Mistfilmwerk und schlug ein wie eine Bombe, obwohl das Konzept, so wie es heute versendet wird, noch nicht ganz ausgereift war.

So werden die Filme mittlerweile zunächst in einem Einspieler mit den beiden Spaßvögeln vorgestellt und die Hintergründe der Produktion erklärt. Hierbei gibt Kalkofe den Enthusiasten, der voller Vorfreude auf das kommende Machwerk seine „Premiumqualitäten“ anpreist, während Herr Rütten als Pessimist dem Ganzen mit Grauen entgegensieht. Im Anschluss wird ein Cocktail präsentiert, dessen Rezept man vorab auf der Tele5 Homepage einsehen kann, um sich mit den entsprechenden Zutaten einzudecken. Ein Trinkspiel wird ins Leben gerufen, welches direkten Bezug auf den Film nimmt. Wenn zum Beispiel im schrecklichen Spice Girls-Film „Spiceworld“ ein Song der Mädchenkombo erklingt, muss getrunken werden (natürlich ist dies kein Zwang, es hilft beim Filmgenuss aber deutlich).

Das Logo vom SchleFaz.

Im Anschluss wird der Film gestartet, mit immer wieder eingestreuten, ironischen Kommentaren zum Versendeten und Auftritten von „Olli und Päter“, die zwischen den Werbeblöcken das oftmals Schreckliche, soeben versendete Revue passieren lassen. Hierbei kommen verschiedene Kostüme, Gastauftritte und gelegentliche Gesangseinlagen zum Einsatz, die, besonders in geselliger Runde, Freude bereiten und zum gemeinsamen Lachen animieren.

Diese Woche geht die Frühlingsstaffel 2023 mit Folge 153 (!) zu Ende. Präsentiert wird die peinliche Komödie „Bierfest“, in der immerhin Jürgen Prochnow und Ralph Möller auftreten. Doch keine Sorge, auch außerhalb der Sendezeiten ist für SchleFaZ-Nachschub gesorgt, da jederzeit ausgesuchte Perlen der Reihe in der Tele5-Mediathek vorliegen und diverse Filme ebenfalls auf DVD und Blu-ray in der geschlefazten Version erhältlich sind. So gibt es auf Disc u.a. „Meisterwerke“ wie „Sharknado“, „Laserkill“, „Voyage of the Rock Aliens“ und in Kürze auch den Neue Deutsche Welle-Heuler „Gib Gas, ich will Spaß“.

Also ladet Eure Freunde und Bekannten ein, mixt Euch den Themencocktail und feiert Filme, die dem schlechten Geschmack frönen. Und versprochen, nächste Woche gibt es wieder einen aktuellen, „normalen“ Film, den ich Euch vorstelle. Prost!

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Photo Credits: Christian Jürs

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