Fackenburger Allee

Fackengrube?

Stadt plant neuen Verkehrsversuch an der Fackenburger Allee

Klimanotstand und Mobiltätswende sind Themen, die in der Hansestadt Lübeck seit Monaten verstärkt diskutiert werden. Mit einem zukunftsweisenden Verkehrsversuch reagiert die Bauverwaltung jetzt auf die Forderungen zum Klimaschutz und für mehr Lebensqualität. Nach dem Prinzip einer Pop-up-Lane wird in der Krempelsdorfer Allee und Fackenburger Allee, von Friedhofsallee bis Bahnhofsbrücke, versuchsweise der Verkehrsraum neu und fair verteilt. Pro Richtung wird je eine Fahrspur für den Radverkehr und öffentlichen Personennahverkehr ausgeschildert. Damit wird Rad- und Busfahrenden hier Vorrang gewährt. Durch den Wegfall der beidseitigen Radwege entsteht nicht nur mehr Raum für Zufußgehende, sondern auch insgesamt vor den Häusern. Mehr Grün und eine tagsüber beruhigte Parksituation steigern an dieser Stelle die Aufenthaltsqualität in der Straße.

Die Änderungen im Überblick

Der Versuch sieht zur Förderung der Mobilitätswende eine ganzheitliche Neuordnung des Auto-, Fuß- und Radverkehrs vor:

· Der motorisierte Individualverkehr wird auf eine von bisher zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung beschränkt.

· Die jeweils rechte Fahrspur wird als Radfahrstreifen markiert. Per Beschilderung wird auf dieser Spur auch der Linienbusverkehr zugelassen.

· Das Linksabbiegen ist auf dem gesamten Streckenabschnitt von der Krempelsdorfer Allee / Stockelsdorfer Straße bis zur Bahnhofsbrücke sowie auf einmündenden sogenannten Rippenstraßen untersagt. Ein Linksabbiegen ist nur bei signalisierten Kreuzungen zugelassen. Dadurch werden Rückstaus vermieden, der Verkehrsfluss erhöht.

· Vorhandene Radwege werden durch Schilder und/oder Piktogramme zusätzlich als Gehwegflächen ausgewiesen, so dass mehr Raum für Zufußgehende entsteht. Gleichzeitig können die neu gewonnenen Flächen dann zum Beispiel für gastronomische Angebote oder zusätzliches Grün genutzt werden.

· Das Be- und Entladen auf der Fahrbahn oder dem Radfahrstreifen ist untersagt. Ladezonen werden für einen begrenzten Zeitraum geschaffen, um dort ansässige Betriebe zu unterstützen. Das Parken ist hier nur noch nachts erlaubt.

Website und E-Mail-Kontakt für Bürger:innen

Umfassende Information zum Verkehrsversuch sind online unter www.luebeck.de/verkehrsversuch abrufbar. Zur Kontaktaufnahme wird zeitnah die E-Mail-Adresse verkehrsversuch@luebeck.de eingerichtet. Bürger:innen können auf diesem Weg ihre Fragen rund um das Projekt stellen und Auskünfte erhalten.

Photo Credits: Hansestadt Lübeck

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